Weihnachtszeit – schönste Zeit?

Hallo an alle 😊!

Jetzt ist schon über einen Monat vergangen, seitdem ich mich das letzte Mal hier gemeldet habe. Und es ist sehr sehr viel passiert! Deshalb möchte ich einiges einmal erzählen 😃:


Der Umzug
Im neuen Haus war und ist noch viel zu tun. Doch es wird und wird 😄. Es wurden alle Räume gestrichen, Wasserschäden beseitigt, neue Böden verlegt, ein Wanddurchbruch gemacht, eine neue Wand eingezogen und alles geputzt. Wenn ihr das lest, dann wohnen wir schon im neuen Haus!
Als wir umgezogen sind, waren wir gerade zum Zwischenseminar in Botolan. Deshalb kann ich dazu gar nichts schreiben. Doch jetzt war unser erster voller Tag im neuen Haus! Wir wohnen noch nicht in unserem richtigen Zimmer, denn auf der einen Seite, in der eigentlich die Kinder wohnen, wird noch gestrichen. So herrscht noch ein großes Chaos und es wird viel improvisiert. Ich werde auf alle Fälle noch darüber schreiben, wie es weiter geht!


Weihnachten
Das war eine komplett andere Erfahrung! Obwohl ja schon seit September Weihnachtsmusik läuft, bin ich nicht in Weihnachtsstimmung gekommen. Auch meine kleinen erzgebirgischen Engel, ein Raachermannl und eine kleine Krippe haben mich nicht wie Weihnachten fühlen lassen. Dazu haben die Krippenspielproben, Kurrendeumgänge, Schwibbögen, der Lebkuchen und Stollen sowie der Schnee gefehlt. Und natürlich die Zeit mit der Familie, sowohl im kleinen als auch im großen Kreis.
Auch mit der Adventszeit haben sie es hier nicht so. Johanna und ich haben, wie eig alle deutschen Freiwilligen davor, einen Adventskalender gebastelt und so ein bisschen deutsche Tradition rein gebracht 😉. Die einzige Deko, die noch stand war der Plastik-Weihnachtsbaum. Alles andere war schon weggepackt. Und 30°C machen es einem auch nicht so einfach sich wie Winter zu fühlen. Obwohl es machmal auch nur 27°C war und es dann schon grenzwertig war, ob man sich jetzt eine Jacke anzieht oder nicht. Bei 25°C muss man aber dann wirklich eine Jacke rausholen. Denn nur im T-Shirt friert man. Leider ist das kein Witz. Wir haben uns schon sehr an die warmen Temperaturen gewöhnt. Wenn ich mir überlege, dass die Temperatur bei uns zu Hause meist so bei 20-23°C liegt - das wird echt eine krasse Umstellung werden. Zum Glück komme ich im Sommer wieder 😉.
Bevor ich jetzt noch weiter über das Wetter rede, komme ich zum eigentlichen Thema zurück. Johanna und ich haben die ganzen Weihnachtsgeschenke eingepackt und auch eine Hälfte selbst eingekauft. Das hat sehr viel Spaß gemacht 😁.
Außerdem gab es ganz ganz viele Weihanchtsfeiern für die Kinder und auch viele Sach- sowohl Geldspenden. Bei den Partys gab es immer ein kleines Programm, meistens mit Spielen. Dann haben die Besucher Essen mitgebracht. Reis mit Hühnchen von Jollibee. Jollibee ist hier eine sehr große Fastfoodkette. Wenn man dann einmal Reis und Hühnchen von McDonald's hat, war das eine ganz andere Welt. Und ja ihr habt richtig gelesen - in McDonald's gibt es Reis 😉.
Es ist echt unglaublich, wie viele Leute es auf dem Herzen haben uns zu unterstützen. Das bringt Freude zu den Kindern und die Sachspenden helfen uns auch sehr 😊.

Am 24. Dezember, der zumindest bei uns zu Hause so richtig gefeiert wird, war ein ganz normaler Sonntag. Wir sind in die Kirche gegangen und es gab abends sogar etwas Besonderes zu Essen - Spaghetti carbonara. Für einen Jungen war das allerdings ein Problem. Denn es gab keinen Reis und er wollte unbedingt Reis essen. Worüber Johanna und ich uns gefreut haben, weil es eben mal Abwechselung war, hat er sich geweigert es zu essen. Das sind die Philippinen. Ohne Reis geht hier nichts! 😉
Spät in der Nacht haben Johanna und ich unsere eigene kleine Bescherung gemacht. Wir konnten immerhin jeder zwei Geschenke auspacken, dank einer ganz lieben Mitarbeiter und Johannas Mama. Sie hat Johannas Bruder ein kleines Geschenk mitgeschickt. Er war über Weihnachten und Silvester zu Besuch.

Dann war es endlich so weit - der 25. Dezember. Darauf haben alle lange gewartet und schon fleißig Tage gezählt. Die Geschenke wurden von den Kindern aufgerissen und sie haben sich sehr gefreut. Gerade bei den Geschenken, die wir eingekauft haben, war es eine große Freude zu sehen, dass sie ihnen gefallen 😄.


auch Johanna und ich haben Geschenke bekommen 😊







sie ist noch den ganzen Tag mit ihrem neuen Rucksack rumgerannt 😉






das ganze Team, dass am Weihnachtsmorgen da war






Außerdem hatten sie jetzt endlich wieder Spielzeug! Denn durch den Umzug war schon sehr vieles eingepackt. Den ganzen Vormittag haben sie mit ihren neuen Sachen gespielt. Diese Zeit haben Johanna, ihr Bruder und ich allerdings in der Küche verbracht. Denn wir haben das Mittagessen gekocht! Es gab Kartoffelsalat (schwäbischen und erzgebirgischen - wir konnten uns nicht entscheiden, welcher besser ist, so haben wir einfach beide gemacht), Käsespätzle, Keks-Traube-Creme-Nachtisch und gaaanz viele Plätzchen. Diese haben wir zum Teil mit den Kindern, zum Teil selbst abends gebacken. Es war schon anstrengend für 20 Personen zu kochen. Aber im Endeffekt hat es allen geschmeckt und wir waren auch sehr zufrieden mit unserer Kochleistung 😉.








Der spannendste Part kam aber erst - das Verteilen der Schuhboxen. Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut. Wir haben zu Hause auch immer bei der Aktion “Weihnachten im Schuhkarton“ mitgemacht und so war es eine hammer Erfahrung, die Aktion mal von der anderen Seite zu erleben 😊.
Erst haben unsere Kinder ihre Schuhbox gekommen. Danach sind wir ins Krankenhaus gefahren, in dem wir auch immer das Programm für die Kinder nachmittags machen. Wir waren in den verschiedensten Stationen, wie in der Neugeborenenstation, bei den schwangeren Frauen, natürlich in der Kinderstation und in der Notaufnahme. Jedes Kind, das da war, hat ein Paket bekommen. Das Gefühl bei meinem ersten Schuhkarton, den ich überreicht hab, war echt sehr besonders. Das Lächeln des Mädchens wird immer in meinem Herzen bleiben und ist eine ganz besondere Erinnerung. Wir haben für jedes Kind gebetet und da haben sich auch die Eltern sehr gefreut. Es waren auch die größeren Kinder von hier aus der CRU mit und wenn sie gebetet haben, war das auch eine echt coole Sache. Für viele Kinder ist es wahrscheinlich das einzige Geschenk, das sie bekommen. Denn der Krankenhausaufenthalt ist echt sehr teuer. Vor allem muss man auch im Klinikum bleiben, wenn man die ganzen Gebühren für Medizin und so weiter nicht bezahlen kann - bis man es dann bezahlen kann.


auch unsere Babys haben ihre Schuhbox bekommen
auf die Gummibärchen war ich ja schon bisschen neidisch 😉




die Kinderstation - alles in einem Raum






das ganze Team 😊

Es war also eine echt krasse Erfahrung und ich bin sehr sehr dankbar darüber.
Danach haben wir mit den Kindern aus der CRU und noch einigen Mitarbeitern bei McDonalds gegessen. Die restliche Zeit haben wir die ganzen neuen Spielsachen mit den Kindern ausprobiert und einfach die Gemeinschaft genossen.
Das war also mein Weihnachten. Eine sehr andere, aber auch schöne Erfahrung.


Skyranch
Am 27. Dezember sind wir mit allen Kindern, die mit konnten und einigen Mitarbeitern zu einem Vergnügungspark gefahren. Das war auch ein großes  Weihnachtsgeschenk für die Kinder. Von Achterbahn über Freier-Fall-Turm und Riesenrad bis Reitschule, Autoscooter und Wild-Wasser-Bahn war alles dabei. So viel haben wir aber gar nicht geschafft. Trotzdem war es ein sehr schöner Tag und hat auch echt viel Spaß gemacht!





Silvester
Das war auch ein sehr schöner Tag 😃. Ja, das habe ich in diesem Beitrag schon echt oft geschrieben, aber so seht ihr, wie es mir geht – sehr gut 😊. Am 31. Dezember waren wir am Strand, denn es war der letzte volle Tag für Johannas Bruder. Außerdem waren wir im Gottesdienst. Dann ging es mit einigen Kindern in die Stadt zum Strand. Mit 14 Leuten im Krankenwagen war es ganz schön eng 😉. Bei einem sehr guten Restaurant gab es eine große Party, wir haben uns außerhalb hingestellt und unsere eigene Party gemacht 😉. Dadurch haben wir aber das wahrscheinlich größte Feuerwerk von Olongapo mitbekommen. Es war so schön mit den Kindern da zu sein und es zu bestaunen. Ansonsten war es nicht so laut wie in Deutschland. Viele andere Raketen oder Böller haben wir nicht gesehen oder gehört. Nur Tröten gab es überall zu kaufen.







Jetzt habt ihr endlich mal wieder ein Update. Doch schon in diesem Moment könnte ich über so viel mehr schreiben! Aber das kommt im nächsten Beitrag – wann auch immer ich es schaffe, den zu schreiben 😉.
Wir ihr es schon gesehen habt, dürfen wir jetzt auch Bilder der Kinder zeigen. Das ist ein großes Privileg für mich. Denn so könnt ihr endlich mal sehen, mit wem ich tagtäglich umgeben bin 😄.

Danke für die vielen Grüße aus der Heimat zur Weihnachtszeit und zum Geburtstag! Ich hab mich über jede Nachricht sehr gefreut!

Liebe Grüße,
Annegret 😊





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