Ein verspäteter März


Hallo ihr Lieben,

schön, dass du heute bei dem Blogbeitrag vorbeischaust. Ich nutze die Wartezeiten in Urlaub und versuche mit meinen Beiträgen hinterherzukommen. 😉 Mit guter Musik auf den Ohren in einem akklimatisierten Warteraum für die Fähre lässt sich das auch aushalten.
(Inzwischen ist dieser Urlaub auch schon ein Monat vorbei 🙈)

Heute soll es um den Monat März gehen. Nachdem wir Ende Februar aus Cebu wiedergekommen sind und Johannas Freunde wieder nach Hause verabschiedet haben, ging es los mit der Vorbereitung für unser Benefitdinner. Das war ein Abend Mitte März mit gutem Essen, Programm, Versteigerungen und Musik in einem Restaurant am Strand in Olongapo. Die Kids haben zwei Tänze vorgetanzt. Johanna und ich haben diese heraus gesucht und mit ihnen einstudiert. Nahezu jeden Tag haben wir getanzt. Den Fortschritt der Kinder zu sehen war sehr schön und zu wissen, dass man es selbst mit ihnen einstudiert hat, macht einen schon bisschen stolz.
Am Ende haben einige Kinder sogar schon nachgefragt, wann wir denn wieder tanzen können 😄💃. So ist der große Tag immer näher gerückt.
Außerdem haben wir bei der Dekoration und Schildern geholfen. Mal ein paar Tage nicht in der CRU, sondern im Büro im Krankenhaus zu arbeiten, war auch eine ganz neue Erfahrung. Wir haben trotzdem immer noch etwas mit den Kids am Abend gemacht. Sonst hätte etwas gefehlt.
Ich würde euch gerne von dem Abend berichten, doch leider hat es Johanna und mich erwischt und wir haben die Nacht eher auf dem Klo verbracht als im Bett. Ich kann euch sagen, noch nie war ich so froh über zwei Bäder in unserem Haus... Johanna ging es im Laufe des Tages besser, aber mein Körper hat nichts drin behalten. Somit bin ich in der CRU geblieben.
So sah es beim Benefitdinner schließlich aus:

die Location

ein bekannter Star der Philippinen

die Kids beim Tanzen

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass ich ziemlich enttäuscht war. Außerdem hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, weil ich ein Mädchen mit dem Akkordeon begleiten sollte und sie nun ganz alleine auf der Bühne stehen musste... Aber sie hat es voll verstanden und mich getröstet, dass es ok war. Solche Momente sind unbezahlbar!
Nach ein paar Tagen Ruhe ging es auch wieder aufwärts und uns ging es wieder super!

Wir haben auch mit einem Mitarbeiter einen Hausbesuch gemacht. Die Patientin haben wir im Krankenhaus bei einer Evangelisation kennengelernt. Dabei gehen wir in so drei bis fünf Zimmer und bringen den Patienten die Gute Nachricht. Der Mitarbeiter, ein Pastor, hat uns geholfen einen Text zu formulieren und wir haben ihn dann erzählt. Das ist insgesamt eine sehr ermutigende Aktivität und in Deutschland unvorstellbar. Hier bekommt man oft sogar eine Rückmeldung und Zustimmung.
Die junge Erwachsene hat ein Baby bekommen und wir haben die beiden, als sie wieder zu Hause war, besucht. Ein sehr schönes Erlebnis. Sie hat sich gefreut und wir konnten ihr mit ein wenig Babykleidung Unterstützung bieten.

Weiterhin habe ich es endlich geschafft mich mit Lydia zu treffen. Sie ist eine Schulfreundin und macht auch einen Freiwilligendienst hier auf den Philippinen. Da sie in der Nähe von Manila ist, haben wir die Gelegenheit direkt genutzt und haben die Hauptstadt ein wenig kennen gelernt.
Um dem ganzen Trip ein wenig Bildung zu verleihen 😉, sind wir in den Intramuros gegangen. Das ist der ehemalige Stadtkern von Manila, zur Zeit der Kolonialherrschaft der Spanier. Da alles im spanischen Stil war, war es ein wenig wie eine andere Welt.

Zudem waren wir im Rizal Park und Museum. Die Filipos sind sehr stolz auf ihre Nationalhelden, einer davon ist Dr. José Rizal. Er hat durch Romane, die die Machtgier der katholischen Kirche auf den Philippinen, die Heuchelei und den sexuellen Missbrauch der philippinischen Frauen durch die spanischen Mönche und die Unmenschlichkeit des Militärs anprangern, viel zu der Unabhängigkeitsbewegung beigetragen. Was mich überrascht hat, dass er auch in Deutschland war. Er hat circa ein Jahr in Heidelberg gelebt, sich dort an der Universität weitergebildet und Romane von Schiller ins Tagalog übersetzt.
In dem Rizal Park wurde er dann mit 35 Jahren hingerichtet, schuldig der Verschwörung gegen die spanische Kolonialmacht.



Nun aber wieder zurück zu unserem Besuch in Manila.

Den Ocean Park haben wir danach besucht. Da haben wir Fische, Reptilien, Insekten, Pinguine und Schnee gesehen! Echten Schnee! Es muss sehr lustig für die anderen im Raum gewesen sein, als wir zwei da auf einmal voll ausrasten, weil wir Schnee sehen 😉😂. Wir haben auch Fischspa ausprobiert. Wer nicht weiß was das ist - dir knabbern kleine Fische die Hornhaut von den Füßen. Wir haben festgestellt, dass sie deutsche Füße ganz besonders mögen. Bei uns waren gefühlt alle Fische aus dem Becken, die ganzen Filipinos hatten auf einmal keine mehr. 😂 Ein bisschen unangenehm war es ja schon...




fish spa - bei mir waren circa alle Fische...



Schnee!!! 



Den zweiten Tag sind wir zu Lydia in ihr Kinderheim gefahren. Es war sehr interessant ihre Arbeitsstelle zu sehen und den Einblick in ein anderes Kinderheim zu haben. Außerdem war es mega schön sich mit anderen deutschen Freiwilligen auszutauschen. Wir alle kennen dieselbe Probleme, kulturellen Unterschiede und so weiter. Außerdem waren wir noch zusammen bei ihnen im Gottesdienst. Eine sehr ermutigende Zeit.



Der dritte Tag war gefüllt mit Shopping! Wir haben die riesige Auswahl in der Mall of Asia genutzt und haben uns einen schönen Tag gemacht.



Ganz zum Schluss haben wir noch einen Laden gefunden, der wunderschöne Mitbringsel hat. Das hat unsere Abfahrtszeit ziemlich nach hinten verschoben. Aber dafür können sich einige auf typisch philippinische Sachen freuen 😊. Und wir haben auch wunderbare Kollegen, die extra aufbleiben, bis wir wieder in der CRU angekommen sind und uns das Tor aufmachen 😍.

Nach diesem kurzen Ausflug in die Hauptstadt ging es los mit der Vorbereitung für Ostern. Die Kinder hatten Ferien und auch einige Mitarbeiter. Somit waren Johanna und ich für das komplette Programm zuständig und uns wurde freie Hand gelassen. Ich bin sehr dankbar für dieses Vertrauen, was die Mitarbeiter in uns haben. So ging es am Gründonnerstag los mit Eier färben.



Am Karfreitag wurde ein Osterkörbchen gebastelt mit der Ostergeschichte an der Seite.



Samstag haben wir Muffins gebacken und sie verziert. Zudem wurde das Suchen schon mal geübt.




Was für mich ein ganz schönes Erlebnis war, dass ich eine Morgenandacht für die Osterrüste der JG Dittersdorf via Skype halten konnte. So konnte ich doch ein Teil sein. Denn diese Zeit habe ich sehr vermisst und wäre gern ein Teil der Gemeinschaft gewesen. Die Rüstzeit hat mich sehr geprägt und dieses Jahr echt gefehlt. Doch das war ein Trost 😊.
Am Sonntag ging es mit den großen Kids zum Sonnenaufgangsgottesdienst. Die Auferstehung von Jesus gemeinsam zu feiern ist etwas sehr schönes.

der Gottesdienst war direkt am Strand 😏


Wieder zurück in der CRU haben wir zusammen mit den Kids die Muffins gegessen, Johanna hat die Bedeutung von Ostern erklärt und dann ging die Suche los!



Als dann jeder sein gebasteltes Osterkörbchen und mit Süßigkeiten gefüllte Eier gefunden hatte, haben sich alle im Hof versammelt und haben erstmal gegessen.
Ei gefunden!


"Das mir auch niemand meine Süßigkeiten klaut!"

Für die Mitarbeiter haben die Kinder die Eier versteckt. Eine sehr lustige Suche!





Mit ein paar Spielen haben wir den Tag dann abgerundet.

Bloß nicht fallen lassen!

Oh nein, das andere Team ist schneller!






So, das war der März. Wie viel schon wieder passiert ist. Da kann man sich vorstellen, dass die Zeit einfach verfliegt.
Im März habe ich außerdem noch meine Bewerbung geschrieben. Da sind einige Stunden abends und am Wochenende dafür drauf gegangen. Doch es hat sich gelohnt! 😄

Ganz liebe Grüße,
eure Annegret 😊

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