Rundgang durch die neue CRU


Hallihallo!

Bei dem Umzugsprozess habe ich euch bereits mitgenommen. Doch von unserem neuen Haus bzw unseren zwei neuen Häusern wisst ihr noch gar nichts. Deshalb hole ich das heute mal nach. 

Die Häuser stehen sich direkt gegenüber. Man kann sich ohne Probleme von Fenster zu Fenster unterhalten 😉.
Diese zwei Häuser sind nochmal in 6 Wohnungen unterteilt. Auf der einen Seite befindet sich die CRU, da wohnen die Kinder. Da sind 4 einzelne Wohnungen. Wir nennen sie allerdings Häuser, somit werden sie auch im nachfolgendem so genannt.

Im Haus 1 leben die Mädchen, im Moment von 3 bis 11 Jahren alt. Im Erdgeschoss befindet sich das “Wohnzimmer“ mit Fernseher, Klavier und Sofas. Da finden Andachten statt, Film- und Spieleabende mit den Kindern und so weiter. Doch dieses Haus kann auch zur Isolation umgewandelt werden. D.h. wenn Kinder hoch ansteckende Krankheiten haben, werden sie hier untergebracht. Zum Beispiel hatte eines unserer Babys letztens Röteln und so hat es mit einem unserer Mitarbeiter die Tage der Krankheit in diesem Haus verbracht.

Das Haus 2 ist das Herzstück der CRU. Da findest du immer jemanden und jeden Morgen findet hier das Endorsement, d.h. die Mitarbeiterbesprechung, statt. In der unteren Etage befindet sich die special care unit und die nurse station. Da lagern alle Medikamente, medizinischen Geräte; die Krankenschwester, die im Dienst ist, schreibt hier alles auf und alle wichtigen Dokumente der Kinder befinden sich hier. Außerdem hat hier eine 17-jährige Patientin, die rund um die Uhr versorgt werden muss, ihr Bett.
Im oberen Stockwerk ist unser Raum mit den Babys. Da schaut man gerne mal vorbei, da es immer schön kühl ist und man sich Kuscheleinheiten mit den süßen Kleinen abholen kann 😊.

Das Haus 3 ist für Palliativfälle. Sie haben ihre Privatsphäre, können aber auch genauso am Leben der CRU teilhaben. Zudem ist genug Platz, dass Angehörige hier mit wohnen können.

Im 4. Haus sind unsere Jungs, im Moment von 2 bis 17 Jahren, untergebracht. In der unteren Etage wird gekocht! Hier bereitet unsere Köchin das beste Essen zu und es wird auch hier gegessen. Auch immer wieder ein Haus, in das man gerne geht 😉.

Nun ist der Rundgang durch die eine Seite abgeschlossen und man kommt zum zweiten Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite.

In der einen Wohnung befindet sich das Büro der Sozialarbeiterin und der Managerin für alles medizinische und finanzielle. Außerdem können da Meetings stattfinden. In der oberen Etage befindet sich das Büro von Rachel, unserer Chefin; ein Gästezimmer und die Adoptionssuite. Da einige unser Kinder adoptiert werden und nicht zu ihren biologischen Familien zurückkehren, können hier die Adoptiv - Eltern untergebracht werden, wenn sie einige Tage hier mit dem Kind Zeit verbringen, bevor es zurück in ihr Heimatland geht. (Über den Prozess der Adoption habe ich schon berichtet, im Beitrag "Eine Familie für immer" - 

Die andere und letzte Wohnung ist die Heimat von ganz vielen Spielzeugen und Büchern. Denn hier befindet sich in der unteren Etage das Spiel- und Lernzimmer. Außerdem sind hier alle Bastelmaterialien untergebracht.
Das obere Stockwerk gehört meistens ganz uns Freiwilligen. 😃 Hier ist unser Zimmer. Außerdem schläft auch Claire, die Gründerin und Leiterin von HHM, wenn sie in Olongapo ist, auf der Etage.

Dann gibt es noch den Hof. Da wird Roller gefahren, Basketball gespielt, mit Kreide gemalt und viel herum getobt.


Und wir haben einen riesigen Pool! Ein Traum wäre es natürlich, wenn wir ihn benutzen können, aber die Unterhaltung ist natürlich sehr teuer. So wird er vielleicht auch aufgefüllt werden. Wir werden sehen.

Puh, das war jetzt ganz schön viel! Man merkt echt, dass es ein größeres Gelände ist.
Vielleicht fragt ihr euch, ob sich mein Alltag verändert hat.
Ja und nein. Auf der einen Seite befindet man sich meist den ganzen Vormittag in einem Raum, bei den Babys, in der special care unit oder im Spielzimmer. In der alten CRU hat man eher durch die Zimmer geschaut und geschaut, wo man gebraucht wird.
Und man bringt jetzt ein paar Kinder mit dem Tricycle zur Schule. Und manchmal wartet man dort auch, bis die Kinder fertig sind.










Aber unsere restlichen Aufgaben sind genau gleich geblieben. Und machen noch genauso viel Spaß!
Ein Unterschied ist, dass man sich mehr draußen befindet. Nachmittags ist man, wenn es nicht zu heiß ist oder regnet, oft auf dem Hof und spielt da mit den Kindern. Außerdem werden immer mal die Babys rausgebracht, in die Kutsche oder einen Hochstuhl gesetzt und können so auch mal frische Luft schnappen 😉.



Und man ist viel mehr dabei Treppen zu steigen… Sobald man was aus unserem Zimmer braucht, geht’s die Treppe hoch. Vor allem an den Tagen, an denen wir Zimmer, die bis jetzt Lager waren, ausgeräumt haben, ging es immer wieder hoch und runter, bis alles verteilt war. 😉

Ich hoffe, dass ihr euch jetzt mehr vorstellen könnt, wie ich hier lebe und arbeite.
Bei Fragen meldet euch einfach 😊.

Eure Annegret




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